Mittwoch, 2. Februar 2011

Unbewegte Animation

Wie versprochen geht es diesmal um Comics. Seit ich meine Sammlung radikal ausgedünnt habe, schwirrt mir dieser Post schon im Kopf herum und jetzt muss endlich Schluss damit sein. ;-)

Es wird den ein oder anderen sicherlich überraschen, aber mit Ausnahme der Disney-Comics (z.B. Donald Duck Sonderheft, Lustiges Taschenbuch u.ä.) habe ich während meiner Kindheit nicht viele andere Comics gelesen. Asterix und alte Fix & Foxi-Hefte sind da noch eine Ausnahme. Aber ansonsten: kein Superman, kein Spider-Man, kaum franko-belgisches. Ich war irgendwann mehr Fan der alten Science-fiction-Groschenromane, die meine Onkel gehortet hatten, namentlich Titel aus der Terra-Reihe. Zu unbewegten Animationen, vulgo Comics, bin ich meistens erst über Umwege (sprich Verfilmungen) gekommen. Inzwischen hat sich da auch einiges verändert. Zum Beispiel lese ich nichts mehr aus dem Hause MARVEL. Ich war über längere Zeit treuer Leser des Ultimativen Universums, habe X-Men, Spider-Man, Die Fantastischen Vier, Iron Man und Die Ultimativen gesammelt und gelesen, bis das "Special Event" Ultimatum mein Interesse mit einem Streich ausgelöscht hat. Mehr Tote als in jedem Zombie-Film, möglichst brutal und ekelhaft (Dr. Strange und sein aufplatzender Kopf -- ein Bild, dass mir in meinem mentalen Sammelsurium echt noch gefehlt hatte) -- vielen Dank auch, MARVEL. Ein ziemlich plumper Versuch, die schwächelnden Verkaufszahlen der Hefte wieder nach oben zu korrigieren. Inzwischen stehen nur noch alle Ausgaben des Ultimativen Spider-Man von der ersten bis zur letzten regulären Ausgabe im Schrank, nebst Die Ultimativen in den ersten zwei Serien. Was sich die Autoren bei Serie 3 gedacht haben ... keine Ahnung, aber ein Fest für jeden Analytiker. Der Rest sucht über Amazon neue Bleiben.
Auch die anfangs ganz spaßige Angelegenheit Marvel Zombies ist inzwischen zu einer für MARVEL leider so typischen Endlosschleife aus Trash und schlichtem Blödsinn verkommen. Die Sammelbände werden nun auch anderswo gelesen.
DC hat mich kaum interessiert, lediglich eine Miniserie von Batman Vs. Aliens nenne ich mein Eigen. Sorry, ich bin auch kein Fan von The Dark Knight, das DC-Universum ist wohl schlicht nicht my cup of tea.
Aus alten Tagen sind als für mich fortwährend noch interessante Titel nur Asterix (auch wenn Gallien in Gefahr ein ganz neuer Tiefpunkt nach dem Tod von Goscinny war) und die Carl Barks-Disney-Comics in der Erika Fuchs-Übersetzung geblieben (ich habe gerade die zweimonatlich erscheinende Entenhausen-Edition für mich entdeckt). Ansonsten bin ich wie so viele eher bei den Independent-Comics angelangt. Die von mir heiß geliebten (und gesammelten) Serien möchte ich hier mal einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren.

HELLBOY von Mike Mignola
Über den Umweg der äußerst gelungenen Verfilmungen von Guillermo del Toro bin ich auch auf die Comic-Vorlage von Mike Mignola gekommen, die ich (untypisch) in der deutschen Version aus dem Cross-Cult-Verlag sammle (die Bände sehen einfach schnieke im Regal aus). Mir gefällt der Detailreichtum, nicht nur der Bilder, sondern auch der Geschichten, die gleichzeitig viel Raum für Eigenes lassen. Die Art, mit der Schwarz/Weiß-Ästhetik zu arbeiten und die Vielzahl der Schattierungen macht das Lesen vielleicht etwas anstregend, aber umso reizvoller. Die Serie fortan in Farbe zu veröffentlichen, damit hat sich Cross-Cult meines Erachtens nach keinen Gefallen getan, aber egal. Hellboy ist auch und gerade jenseits der Filme ein echter Leckerbissen, versetzt mit sehr viel Spaß an sinnlosem okkulten Wissen.

THE WALKING DEAD von Robert Kirkman & Charlie Adlard
DER ultimative Zombie-Comic. Vergesst dummdreiste Nachahmer wie Black Gas oder Crossed -- das hier ist the real deal. Dabei geht es gar nicht um Zombies. Klar sind sie der Auslöser für die Apokalypse und manchmal wird auch jemand von ihnen gefressen, aber der wahre Grund, warum man Kirkmas Comic liest, ist das menschliche Drama. Das Interesse an den Figuren und ihre Erlebnissen geht soweit, dass ich bei den letzten zwei US-Tradepaperbacks schon regelrecht genervt von den kurzen Zombie-Scharmützeln war -- die Menschen, ihre Handlungen und ihre Psychen sind viel interessanter. Ein Comic mit sehr hohem Suchtfaktor.
Ein Wort zur TV-Verfilmung: Ich habe den kompletten Pilotfilm nicht gesehen, nur Trailer und Ausschnitte und muss sagen, ich bleibe lieber beim Comic. Inhaltlich mag sich die Serie ja am Comic orientieren (recht werkgetreu, wie ich mir hab sagen lassen), aber diese Hochglanzoptik ... ich weiß nicht so recht, irgendetwas an dem ganzen Unterfangen stößt mich massiv ab. Mal sehen, ob ich diese Meinung irgendwann revidiere, aber momentan rangiert die Verfilmung eines meiner Lieblingscomics ganz weit unten auf meiner Prioritätenliste.

PROOF von Alex Grecian & Riley Rossmo
John Prufrock ist ein Bigfoot, der für die geheime Organisation The Lodge andere "Monster" aufspürt, um sie vor sich selbst, der Umwelt und/oder dem Aussterben zu bewahren. Hört sich seltsam an, ist es manchmal auch, aber nichtsdestrotrotz ein grandioser Comic, an dem ich besonders schätze, dass man ihn wirklich lesen muss. Nur vom Anschauen der Bilder erschließt sich vieles nicht. Proof liebt seine Dialoge und dass es bisher keine deutsche Übersetzung gibt ist wahrscheinlich ein Glücksfall. Ein komplexer Mix aus Mystery, Action, Thriller, Horror und Comedy -- immer auf den Punkt, immer faszinierend.

THE PERHAPANAUTS von Todd Dezago & Craig Rousseau
Noch mehr Monster, diesmal ein ganzes Team bestehend aus einem Bigfoot, einem Chupacabra, einem Geist, einer Emphathin und einem ... gute Frage ... Zusammen jagen sie - o Wunder - Monster, die meistens durch Dimensionsverschiebungen auf die Erde gelangen. Ein bisschen wie Proof, nur diesmal mit sehr viel mehr Comedy und weit weniger Drama. Viel Spaß, aber für meinen Geschmack erscheint die Serie viel zu unregelmäßig. :-)

BATTLE POPE von Robert Kirman & Tony Moore
Robert Kirkman, die Zweite. Nach dem jüngsten Tag und einem Krieg zwischen Menschen und Dämonen herrscht relativer Frieden auf der Erde. Doch Gott, der die Menschheit im Stich gelassen hat, will seine Schäfchen trotz allem gut versorgt wissen und schickt den kürzlich ermordeten Papst als Superhelden-Parodie zusammen mit Jesus H. Christ zurück auf die Erde, um für Gerechtigkeit zu sorgen. So weit, so völlig durchgeknallt. Nichts, aber auch gar nichts kann man in diesem Comic ernst nehmen und genau das macht ihn so massig unterhaltsam. Blasphemie in ihrer schönsten Form.

ELEPHANTMEN von Richard Starkings
In der Zukunft muss die Gesellschaft genetisch hergestellte Hybride aus afrikanischen Großwild und Menschen eingliedern. Einer von ihnen ist der Privatdetektiv und Nilpferd-Hybrid Hip Flask. Doch die Elephantmen sind eigentlich zu nichts anderem auf der Welt als zur Zerstörung und Kriegstreiberei, was die Dinge nicht einfacher macht. -- Feinster Pulp, düster, komplex, verstörend, faszinierend. Elephantmen ist trotz bald vier Hardcover-Bänden, drei Paperbacks, einer Origin-Geschichte und dem ersten Teil der noch weiter in der Zukunft spielenden Serie Hip Flask bisher in erster Linie ein Mosaik, zu dem ständig Steinchen hinzugefügt werden. Starkings Universum nur "interssant" zu nennen wäre eine glatte Untertreibung.

---

Auch noch erwähenswert ist der franko-belgische Comic allein, eine Mischung aus Der Herr der Fliegen und The Quiet Earth, von dem ich aber bisher nur die ersten drei Bände gelesen habe (und ich mag den Franko-Belgischen Comic nicht sonderlich). Eine zeitlang habe ich auch The Boys von Garth Ennis verfolgt, aber dessen Gewaltfetischismus geht mir inzwischen doch zu sehr auf die Nerven (siehe auch den völlig missratenen Crossed). Richard Laymon im Comicformat, sozusagen.
Wenn ich weitere interessante Titel entdecke, lasse ich es euch wissen. Bis dahin hoffe ich, vielleicht dem ein oder anderen ein paar Anregungen geboten zu haben!

Freitag, 28. Januar 2011

Dinge, zu denen mir nichts mehr einfällt...

Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein riesiger Fan des FRÜHSTYXRADIOS bin, DER Comedysendung überhaupt im deutschen Radio, stammend noch aus Zeiten, als das Wort Comedy noch gar nicht in den hiesigen Wortschatz übergegangen war. Eine Keimzelle von herrlichen Absurditäten, skurillen Sketchen fürs Ohr und unglaublich viel Spaß an der Freude. Die Mitglieder Oliver Kalkofe und Dietmar Wischmeyer dürften auch Nicht-Kennern der Radiosendung, die im Kern von 1988 bis 1996 auf dem niedersächsischen Privatsender ffn ausgestrahlt wurde, bekannt sein.
Wer mich noch besser kennt, der weiß auch, wie sehr ich Mario Barth und seine sogenannte Comedy verachte. Immer die gleichen Witze, Proll-Humor, Programme, die sich in sich bereits im Kreis drehen ... muß nicht sein.
Wie, fragt man sich nun zurecht, kommen diese beiden Enden der Humorskala nun zusammen? Nun, Barth hat sich in seiner Dreistigkeit den Spruch "Nichts reimt sich auf Uschi" patentieren lassen und geht gegen sogenannte Nachahmer gerichtlich vor. Dumm nur, dass das Frühstyxradio diesen Spruch bereits Anfang der Neunziger verwendete, Programme und T-Shirts damit verkaufte und auch sonst viel Spaß mit dem Kalauer hatte.
Peinlich für Barth? Natürlich. Ärgerlich für das Frühstyxradio? Auf jeden Fall. Fällt mir dazu noch etwas ein? Kaum.
Solche Begebenheiten sind einfach unter aller Kanone. Deshalb spreche ich hiermit natürlich dem Frühstyxradio meine volle Unterstützung aus und sage hier laut und deutlich: NICHTS REIMT SICH AUF USCHI! Und das schon seit 1991, Herr Barth...
Die komplette Story und Statements von Kalkofe und Wischmeyer auf der Homepage des größten Kulturmagazins der Welt: http://www.fsr.de

Ich weiß, das hatte nichts mit Animation zu tun. Aber mit Kreativität, künstlerischem Ausdruck, Fairness und dem Frühstyxradio.

Nächstes Mal: Comics!

Dienstag, 4. Januar 2011

2010 // Rückschau

Eigentlich müsste ich ja arbeiten ... aber das hier muss ich erstmal aus meinem Hirn kriegen, bevor es weitergehen kann.

Zu allererst: Frohes neues Jahr an alle Leser dieses Blogs (alle beide oder so)! Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit und 2011 hat erstmal geruhsam angefangen (trotz neuer Schweinegrippenfälle -- das "Winterchaos" ist wohl als Meldung für BILD & Co. nicht mehr hip genug).
Wie das immer so ist, komme auch ich nicht um Top-Listen für das vergangene Jahr herum. Und da ihr das Kino und speziell die Trickfilme in selbigem wahrscheinlich genauso liebt wie ich, werde ich hier mal gnadenlos subjektiv und präsentiere euch meinen Countdown der Animationsfilme, die ich im vergangenen Jahr 2010 gesehen habe und die in diesem Jahr auch in die deutschen Kinos kamen. So ist Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen auch dabei, obwohl er eine 2009er-Produktion ist, hierzulande aber Ende Januar 2010 erst das Licht der Leinwand erblickte. Alles klar? Alles klar! Hier also zum Ersten alle Trickfilme, zu denen ich etwas sagen kann, in umgekehrter Reihenfolge (meine Top 1 steht folglich am Schluss).

11 // FÜR IMMER SHREK
Besser als Teil 3 dank einer neuen, durchaus sehenswerten Facette in Shreks Psyche, aber anonsten eher Gag-lahmer Abgesang für eine Serie, die hiermit ganz offiziell zwei Filme zu viel andauerte. Ganz okay, aber insgesamt meiner Meinung nach der schwächste Animationsfilm in diesem Jahr.

10 // DIE LEGENDE DER WÄCHTER
In Deutschland um satte drei Minuten gekürzt, ist dieses Fantasy-Action-Spektakel ein Fest für die Augen (abgesehen von den nervigen Slow-Motion-Aufnahmen). Das Studio ANIMAL LOGIC hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Inhaltlich eher vorhersehbar kann der Film seinem eigenen Trailer nicht das Wasser reichen. Dort hat mich die pure Schönheit der Bilder in Verbindung mit dem Song Kings and Queens von 30 Seconds to Mars zu Tränen gerührt. Der Film selbst schafft dies leider nicht. Trotzdem, eine Augenweide!

09 // RAPUNZEL - NEU VERFÖHNT
Disneys 50. abendfüllender Trickfilm geht auf Nummer Sicher. Etwas zu sehr. Die Songs sind bis auf ein, zwei Ausnahme furchtbar (aber zum Glück bereits Sekunden nach ihrem Ende vergessen) und inhaltlich ist das ganze Unterfangen erstaunlich überraschungsarm. Dafür ist der "Look & Feel", der die Wärme handgezeichneter Animation auf Computerbilder übertragen sollte, durchaus gelungen und auch die Gags sind überzeugend. Als Film an sich sehenswert, als großes Projekt zum Jubiläum bleibt er hinter den Erwartungen zurück.

08 // DER FANTASTISCHE MR. FOX
Sperrig, spleenig und schlicht und ergreifend grotesk -- ein Trickfilm, an dem Erwachsene sehr viel mehr Freude haben werden als die Kinder, die ihn mitanschauen. Lief zurecht hauptsächlich in Arthaus-Kinos und zeigt, dass handgemachte Animation und Effekte (der Rauch aus Watte ist schlicht genial) jeder noch so tollen Computeranimation das Wasser reichen können. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack und manchmal vielleicht etwas zu abgedreht, aber nichtadestotrotz ein kleines Erlebnis.

07 // #9
Postapokalyptischer Actionfilm mit beseelten Stoffpuppen. Ähm, ja. Funktioniert aber erstaunlich gut, auch wenn auch hier der Trailer etwas besser als der fertige Film daher kam. Sehr viel Action, eher auch Archetypen bauende Charakterisierung. Dafür wagt der Film sehr viel und bewegt sich für einen westlichen Animationsfilm sehr weit von den manchmal ja schon als naturgegebenen angesehenen Konventionen des Trickfilms fort.

06 // WOLKIG MIT AUSSICHT AUF FLEISCHBÄLLCHEN
Eine der ganz großen Überraschungen des Jahres, von dem es durchaus einige gab. Trotz des Titels und der seltsamen Prämisse ein ungemein witziger, flott animierter Film mit einem (in Deutschland leider nicht erhältlichem) Score, der in seiner monumentalen Ernsthaftigkeit erstaunlich gut zu dem hauptsächlich auf Spaß angelegten Bildern passt. Gebt dem Film eine Chance, er hat es wirklich verdient!

05 // ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH
Ein Film mit dem Herz am rechten Fleck und ein erstaunlicher Hit. Allein in den USA hat er fast sein gesamtest Budget gleich am Startwochenende wieder eingespielt. Momentan steht er bei über 250 Millionen Dollar Einspielergebnis - nur in den Staaten. Also nicht nur ein inhaltlich und ästhetischer, sondern auch ein großartiger finanzieller Einstieg für Illumination Animation aus Frankreich auf die Bühne der weltweit agierenden Trickfilmstudios.

04 // MEGAMIND
Noch so eine Überraschung. Grandios witzig, wunderbarer Retro-Soundtrack, verbessertes Monsters Vs. Aliens-Design, eine sich zur Abwechslung mal natürlich anfühlende Lovestory und ein unterhaltsamer und sehr expressiver (Anti-)Held. Existenzialistische Elemente gibt es als Dreingabe. Megamind hat den dritten Platz nur um Haaresbreite verfehlt.

03 // DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT
Von der Intention episch, von der Animation grandios und vom Humor erfrischend, ist dies DreamWorks' zweiter guter Film in diesem Jahr (siehe Platz 4). Auch wenn der deutsche Titel gegen das Original (How to train your dragon) nicht ankommt, ist dies eine weitere Überraschung in dem an eben diesen nicht armen 2010.

02 // TOY STORY 3
PIXAR ist auch in der dritten Runde hervorragend. Ernst, wehmütig und schlichtweg herzzereißend ist dies nicht nur der erwachsenste Teil der Toy Story-Reihe, es ist auch ein perfektes Ende für die Serie. Dieses Fortsetzung existiert nicht aus Geldgier, sondern weil sie nötig war. Die Trilogie ist nun in sich geschlossen und außer PIXAR hat noch eine wirklich bahnbrechende Idee für Teil vier, sollte es auch bei diesen drei Teilen bleiben. Ach ja, und noch was: Michael "Bully" Herbig ist kein Ersatz für Peer Augustisnki.

01 // MARY & MAX ODER: SCHRUMPFEN SCHAFE, WENN ES REGNET?
Detailverliebtes Meisterwerk des Australiers Adam Elliot. Fundiert, vielschichtig, witzig, grotesk, traurig, lebensbejahend -- viel viel Plastilin doch zu leisten vermag. Ich bezweifle, dass er seine animierten Biographien auf ein noch höheres Level heben kann. Der Film ist inzwischen auf DVD erschienen -- schaut ihn euch an. Jetzt! Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

So weit also meine Gedanken zu den Animationsfilmen in diesem Jahr. Hier, nur als Beweis, dass ich auch andere Dinge schaue, die von mir im Kino gesehene Realfilme mit einer kurzen Top 5 am Schluss.

Friendship! (witzig), Wenn Liebe so einfach wäre (sehr viel besser als der Titel vermuten lässt), Der Ghostwriter (super Kamera, wunderbar gesetzter Thriller der alten Schule), Männer, die auf Ziegen starren (durchwachsen, aber durchaus lustig), Kick-Ass (hervorragende Parodie/Hommage an Superhelden in Comics und Film), Iron Man 2 (enttäuschende Fortsetzung), Splice (trashiges B-Movie), The Social Network (gut, aber lässt etwas den emotionalen Kern vermissen), R.E.D. - Älter, härter, besser (unterhaltsames Popcornkino), The Kids Are All Right (ehrlich und sympathisch, im letzten Drittel etwas unausgehoren)

05 // SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT
Witzig, sympathisch und ein Fest für Nerds und Geeks jeglicher Art.

04 // VERDAMMNIS/VERGEBUNG (stellvertretend für die gesamte Millenium-Trilogie)
Als Gesamterlebnis eine grundsolide Thriller-Reihe mit grandiosen Darstellern und kleineren Schönheitsfehlern. Die Director's Cut-DVD-Box kommt demnächst raus!

03 // AN EDUCATION
Die etwas andere Coming-Of-Age Story. Ehrlich und von tollen Darstellern getragen.

02 // INCEPTION
Nicht mal halb so kompliziert, wie alle behaupten (ein klein wenig Konzentration und Mitdenken ist angesagt -- hat YouTube euch das schon ausgetrieben?). Innovativ und involvierend, tolles Sounddesign und besser als Shutter Island. Was will man mehr?!

01 // UP IN THE AIR
Wie Menschen miteinander umgehen, wie unsere Gefühle uns (ver-)leiten und was wichtig ist im Leben, verpackt in einen großartig unaufgeregten Film. Zusammen mit Mary & Max mein Highlight 2010.